Erdölbasierte Fasern
Herkömmliche Sportkleidung ist zu über 90% aus Polyester. Und dieses Polyester ist nicht anderes als Plastik. Über 100 Millionen Barrel Rohöl werden jährlich für die Herstellung von Textilien verwendet. Vieles davon wird für klassische Sportbekleidung aus Polyester verwendet. Laut Ellen MacArthur Foundation liegen die Prognosen, aufgrund der ungehindert steigenden Produktion von synthetischer Sportbekleidung, in 2050 bei bis zu 300 Millionen Tonnen.
Mikroplastik Ausstoß
Winzige (Plastik-)Faserbestandteile lösen sich jedes mal, wenn ein Kleidungsstück aus Synthetikfasern (Poly*) in die Wäsche gepackt wird. Für ein Sportshirt sind es z.B. etwa 1000 Mikroplastikfasern pro Waschgang. Dieses Mikroplastik gelangt in Gewässer, Meere und ist Gift für Tiere und Menschen. Mittlerweile hat man Rückstände von Mikroplastik in vielen Organen des menschlichen Körpers nachweisen können. Mehr dazu auch in einem Utopia Artikel Und wie sieht es mit der Performance aus? Zweifelsohne, synthethische Sportkleidung trocknet schnell. Doch hat sie nicht funktional Einschränkungen, die wir hinnehmen statt zu hinterfragen?
Das Geruchs-Problem
Herkömmliche Sportkleidung aus Polyester neigt dazu, unangenehme Gerüche zu entwickeln, weil die glatte, hydrophobe Oberfläche der Polyesterfasern Schweiß und Körperöle festhält, was eine ideale Umgebung für das Wachstum von geruchsbildenden Bakterien schafft. Im Gegensatz zu natürlichen Fasern, die Feuchtigkeit besser aufnehmen und abtransportieren können, ermöglicht die Struktur von Polyester das Haften und Vermehren dieser Bakterien, was zu anhaltendem Geruch führt.
Das Haut-Problem
Sportbekleidung aus synthetischen Materialien wird häufig mit einer Reihe von Chemikalien behandelt, um Farbe, Form und Leistung zu optimieren. Diese Behandlungen können bei einigen Menschen Hautirritationen auslösen. Untersuchungen deuten darauf hin, dass bestimmte Stoffe, wie Farbstoffe und Weichmacher, allergische Reaktionen hervorrufen können, insbesondere bei längerem Kontakt mit der Haut während intensiver sportlicher Aktivitäten. Diese Reaktionen können von einfachen Hautrötungen bis hin zu ernsteren dermatologischen Problemen reichen, was die Bedeutung der Auswahl hautfreundlicher Materialien unterstreicht.