Faire Produktion von Sportbekleidung

Faire Produktion von Sportbekleidung

Die Schattenseiten der Sportswear-Industrie: Intransparente Arbeitsbedingungen in Asien

Wir bekommen oft die Frage, warum wir uns gegen eine Produktion unserer Sportkleidung "günstig" in Fernost entschieden haben. Hier sind wir meist ehrlich:

In der heutigen globalisierten Welt sind Sportkleidung und Sportmode nicht nur einfache Kleidungsstücke, sondern oft auch Symbole eines aktiven und gesunden Lebensstils. Jedoch verbirgt sich hinter den glänzenden Marketingkampagnen und den High-Tech-Materialien oft eine düstere Realität: Die Produktion von Sportkleidung unter "unfairen" Arbeitsbedingungen in Asien.

Der Begriff "faire Sportkleidung" oder "faire Sportmode" wird heutzutage oft verwendet, um Produkte zu beschreiben, die unter ethisch vertretbaren Bedingungen hergestellt wurden. Doch trotz des steigenden Bewusstseins für soziale Verantwortung und Nachhaltigkeit in der Modebranche bleiben viele Sportbekleidungsmarken von den unbequemen Wahrheiten ihrer Lieferketten unberührt.

Asien, insbesondere Länder wie China, Bangladesch, Vietnam und Kambodscha, ist ein zentraler Produktionsstandort für Sportkleidung aufgrund seiner niedrigen Arbeitskosten und flexiblen Arbeitsgesetze. In diesen Ländern sind Arbeiterinnen und Arbeiter häufig prekären Bedingungen ausgesetzt: unzureichende Löhne, übermäßige Arbeitszeiten, mangelnde Sicherheitsvorkehrungen und eingeschränkte Gewerkschaftsrechte sind nur einige der Probleme, mit denen sie konfrontiert sind.

Die Ausbeutung von Arbeitskräften in der Mode und auch Sportbekleidungsindustrie ist kein neues Phänomen. Berichte über Fabrikbrände, Einstürze von Gebäuden (bpsw. Rana Plaza in Bangladech) und andere tragische Vorfälle haben in der Vergangenheit die Aufmerksamkeit der Öffentlichkeit auf die dringende Notwendigkeit gelenkt, faire Arbeitspraktiken in der gesamten Lieferkette zu gewährleisten. Dennoch bleiben viele Unternehmen untätig oder setzen lediglich oberflächliche Maßnahmen um, um ihr Image zu wahren.

Um die Situation zu verbessern, ist eine umfassende Verpflichtung der Marken erforderlich, faire Sportkleidung herzustellen. Dies bedeutet, transparente Lieferketten, angemessene Löhne, sichere Arbeitsbedingungen und die Achtung der Rechte von Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmern sicherzustellen. Aber auch Verbraucherinnen und Verbraucher sind gefragt, indem sie Unternehmen unterstützen, die sich für soziale Gerechtigkeit und Nachhaltigkeit engagieren, und gleichzeitig solche meiden, die unethische Praktiken unterstützen.

Wir bei VIDAR Sport finden, dass Sportkleidung so fair sein sollte wie der Sport selbst. Daher lassen wir ausschließlich innerhalb Europas (Portugal) unter fairen und zertifizierten Bedingungen fertigen. Wir sind jedes Jahr in unseren Partner-Nähereien zu Besuch und überzeugen uns selbst, dass alle Standards für faire und ethische Arbeitsbedingungen eingehalten werden. Für uns als nachhaltige Sportswear Marke ist dies eine Selbstverständlichkeit.

Insgesamt ist es an der Zeit, dass die Sportbekleidungsindustrie ihrer Verantwortung gerecht wird und fair produzierte Sportkleidung zur Norm macht. Nur durch kollektive Anstrengungen von Unternehmen, Regierungen, NGOs und Verbrauchern können wir sicherstellen, dass die Menschen, die unsere Kleidung herstellen, unter menschenwürdigen Bedingungen arbeiten und gerecht entlohnt werden. Nur dann können wir mit gutem Gewissen von „fairer Sportkleidung" sprechen.

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